Es gibt sie noch, die Reviere mit Hasen. Zurzeit häufen sich leider die Meldungen mit Hasenpest und das Wetter ist auch nichts für das Niederwild – kalt und nass. Wer Hasen jagen will muss seine Hausaufgaben als Jäger und verantwortungsbewusster Heger gemacht haben und machen. Er muss sein Raubwild das ganze Jahr über kurzhalten und seinen Hasenbesatz kennen – Frühjahrsbestand ermittelt und den Herbstbestand gezählt haben. Auch die Förderung von Wildkräutern ist gerade in Hinsicht der Wildgesundheit immer wichtiger werdend, die intensive Landwirtschaft lässt kein Wildkraut zu! Seitdem ich auf die Jagd gehe, stelle ich an mich die Forderung, Wildkräuter im Revier zu säen und fördere alle Stellen, an denen solche noch wachsen. Dieses ist recht einfach, ich habe immer einen kleinen Sack Wildkräutersamen dabei und wenn ich aufgewühlten oder von Maschinen aufgerissenen Boden finde, wird etwas ausgesät. An Heckenrändern wächst auch noch das ein oder andere Wildkraut – Schafgarbe, Wilde Möhre, Wiesensalbei usw. hier kann vielleicht ein Heckenrückschnitt oder auf den Stock setzen helfen. Achtet mal darauf. Zusätzlich habe ich mir auferlegt, erst wenn ich mindestens fünf Füchse erlegt habe gönne ich mir einen Hasen. Und wenn ich dann einen Hasen für die Küche habe, mache ich mir die Mühe und bein ihn komplett aus, schmore vier in Streifen geschnittene Zwiebel an, dann das Hasenfleisch. Drei gepresste Knoblauchzehen und gehackte Tomaten mit Lorbeerblätter dazugeben und alles eineinhalb Stunden schmoren lassen. Bandnudeln und Rotwein passen dazu.
Weidmannsheil und guten Appetit,
Euer Matthias Roscher